Erklärung der Dissident:innen Dresden

In einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 28.03.24 haben wir uns, wie angekündigt, zum Votum von Max Aschenbach (DIE PARTEI) in der letzten Stadtratssitzung und zu den Konsequenzen des Auseinanderbrechens der Dissidenten-Fraktion im Stadtrat ausgetauscht.

Max Aschenbach hat mit seinem Abstimmungsverhalten für eine Mehrheit für den AfD-Antrag zur Bezahlkarte (Mobbing-Card) und für die Aufhebung des Beschlusses zu Dresden als „Sicherer Hafen“ gesorgt. Das ist extrem unsolidarisch. Wir haben dafür kein Verständnis. Eine künftige Zusammenarbeit mit ihm ist für uns undenkbar. Eine Abstimmung im Stadtrat ist keine Stellungnahme zum „Ist-Zustand“, sondern dazu, was erreicht werden soll. Wer sich in den Stadtrat wählen lässt, trägt genau dafür Verantwortung. Er hat sie mit seinem Votum nicht übernommen.

Mit ihrem Austritt aus der Dissidenten-Fraktion des Stadtrates beendeten die Piraten das Bestehen der Fraktion. Die 4 Mitarbeiter:innen und die als Vertreterinnen der Zivilgesellschaft in den Ausländer- und Migrationsbeirat und den Beirat für Menschen mit Behinderung entsandten Annick Ghaldouni und Marcel Robel können ihre Arbeit nicht fortsetzen.

Die Dissidenten-Fraktion im aktuellen Stadtrat hat Politikansätze geschaffen, die es wert sind, weiter geführt zu werden. Als wir im Juli 2023 die Wahlplattform gründeten, war das unser Ansatz. Menschen, die sich mit ihren Erfahrungen, Ideen und Kompetenzen in die Kommunalpolitik neu einbringen möchten, kandidieren heute für uns.

Wir möchten progressiven und ökologischen Wähler:innen, die bisher nicht gewählt haben oder eine Partei aus anderen Gründen nicht mehr wählen wollen, als Wählervereinigung ein Angebot machen. Wir treten nicht „gegen“ Parteien im progressiven Spektrum an, sondern für unser Wahlprogramm: für konsequenten Klimaschutz, bezahlbares Wohnen und Mieten, Mobilitätswende weg vom Auto, Ausbau der Demokratie sowie für eine soziale Stadtgesellschaft.

Auch wenn Parteien es gern anders sehen: Wir denken, unsere Stadt hat eine linke, ökologische, antifaschistische Wähler:innenvereinigung, die sich konsequent dem Rechtsruck entgegenstellt und im Stadtrat für stabilere Mehrheitsverhältnisse sorgt, einfach verdient! Deshalb werben wir um eure Stimmen!

Unterstützungsunterschriften

Nachdem wir am 24.2.2024 erfolgreich unsere Wahllisten für die 11 Wahlkreise und die Stadtbezirke gewählt haben (Wir werden die Kandidierenden in Kürze hier vorstellen), benötigen wir jetzt Unterstützungsunterschriften, um bei der Kommunalwahl antreten zu dürfen. Diese kann man vom 11.3.2024 bis 4.4.2024 im Bürgerbüro Altstadt auf der Theaterstr 11, 1. Etage abgeben. Eine Anmeldung ist hierfür nicht erforderlich! Bitte den Personalausweis / Reisepass nicht vergessen. Die Öffnungszeiten sind wie folgt:

Montag 09:00 Uhr – 12:00 Uhr und 13:00 Uhr bis 15:30 Uhr
Dienstag 09:00 Uhr – 12:00 Uhr und 13:00 Uhr bis 18:00 Uhr
Mittwoch 09:00 Uhr – 12:00 Uhr und 13:00 Uhr bis 15:30 Uhr
Donnerstag 09:00 Uhr – 12:00 Uhr und 13:00 Uhr bis 18:00 Uhr
Freitag 09:00 Uhr – 12:00 Uhr und 13:00 Uhr bis 15:00 Uhr

Hier können dann 2 Unterschriften abgegeben werden: Eine für den Stadtrat und eine für den Stadtbezirksbeirat in dem man wohnt.

Unser Selbstverständnis

Wir Dissident:innen Dresden treten für radikalen Klimaschutz, bezahlbares Wohnen und Mieten, Mobilitätswende weg vom Auto, Ausbau der Demokratie sowie für eine soziale Stadtgesellschaft ein. Wegen des drohenden Rechtsrucks wollen wir eine Mehrheit von CDU, FDP, AfD, und Freien Wählern im Stadtrat verhindern. Wir glauben nicht, dass dies Grünen, Linken, der SPD, den Piraten und der DIE PARTEI allein gelingen kann.

Wir Dissident:innen Dresden verstehen uns als Plattform für Initiativen in Dresden. Wir sind eine Wählervereinigung, keine Partei. Wir wollen progressiven und ökologischen Wähler:innen und Wählern, die bisher nicht gewählt haben oder eine Partei aus anderen Gründen nicht mehr wählen wollen, ein Angebot machen. Wir kandidieren daher nicht „gegen“ Parteien im progressiven Spektrum, sondern für unser Wahlprogramm.

 

 

Wahlprogramm verabschiedet

Am 20. Januar 2024 war es endlich so weit. Nach viel Vorarbeit setzten sich die Mitglieder der Plattform zusammen, um das Wahlprogramm zu beraten und zu verabschieden. Herausgekommen ist ein Programm, das einem Ziel dient: Das Leben aller (!) Dresdner:innen soll damit  verbessert werden, damit jede und jeder ein Stück glücklicher leben kann.